A
Addlips (Subst.) engl. to add lips sinngemäß: Lippen hinzufügen; bezeichnet die Doppelspur bei der Aufnahme um gewisse Stellen des Liedes deutlicher hervorzuheben. Vermutlich in Anspielung auf ad lib (Improvisation; vgl. Zwischenrufe und call and response) entstanden.
Aight – Kurzform von engl. alright: in Ordnung; wird häufig von Rappern in Texten am Ende einer Zeile benutzt und steht für richtig, ok oder ganz genau. Es kann aber auch im Alltag als Zusage verwendet werden Beispiel: „Ich habe fertig geduscht, lass uns jetzt einkaufen fahren." Worauf die Antwort aight lauten könnte. Es kann aber auch als Frage benutzt werden. Beispiel: „Bring bitte den Müll raus, aight?"
Alter – (Alta, Alder) Gemeint ist sowas wie Kumpel: „Was los Alter?" (Weiblich: „Was los Alte?")
Atze, die oder der – Freund, allerdings eher als Mitglied einer Gang,, mit denen man feiert und „Feinde" bekämpft. Dieses Wort wurde von der Berliner Rapszene geprägt und bedeutet ursprünglich soviel wie „Bruder". Herkunft findet sich im Alt-Berliner-Dialekt
B
B-Boy/B-Girl – (Subst.) von engl. Breaking-Boy bzw. -Girl: ein männlicher oder weiblicher Breakdancer
Backpacker – (Rucksackträger) ist eine Person die den Hip Hop Lifestyle lebt und sich vom Mainstream bzw. Kommerz abgrenzen möchte. (Nicht inhaltlich identisch mit dem gleichlautenden englischen Begriff für Globetrotter.)
Backspin– (Subst.) bekanntes Hip-Hop Magazin im deutschen Raum, benannt nach einem Tanzschritt im Breakdance und einer Scratchbewegung im Turntablism
Backup – (Subst.) engl. to back up: sichern, unterstützen; bezeichnet eine zweite Person, die mit dem Rapper zusammen auf die Bühne geht, um dem Vortrag des Rappers mehr Energie zu verleihen. In den meisten Fällen werden von „Backups" besondere Stellen im Lied hervorgehoben in dem zeitgleich mit dem Rapper zusammen dasselbe ins Mikrofon gesagt wird, ähnlich wie bei den Addlips
Bänger auch Banger – (engl. to bang - krachen) Etwas was reinhaut bzw. sich gut anhört z. B. „das ist ein Bänger"
Battle – (Subst.) von engl. battle: Schlacht; Kräftemessen zwischen zwei Gegnern, sowohl zwischen MCs als auch zwischen B-Boys, Sprayern und Beatboxen. Bewertet wird meist durch eine Jury oder das Publikum
Beef– (Subst.) nörgeln, sich beklagen; Stress, Streit oder Feindseligkeiten zwischen Crews oder einzelnen Personen
Bitch (auch Biatch) – (Subst.) engl. bitch: lit.: Läufige Hündin; Schlampe, Zicke. Beleidigung, in manchen Szenen aber auch eine Bezeichnung für sämtliche weibliche Wesen
Bitchmove etwas nur unfaires tun
biten – (Verb) von engl. to bite: beißen; abkupfern, kopieren/nachahmen von Texten, Styles und/oder Flows anderer MCs oder Writer, wobei vorgegeben wird, die erbrachte Leistung sei ein eigenes Produkt
bling-bling – Glänzender Schmuck
booth – anderes Wort für Aufnahmekabine
bro – (Subst.) Kurzform von dem englischen Wort „Brother", Bruder
broke – (Adj.) pleite
C
Cat – engl. Katze; Personen die man nicht direkt kennt, die aber da sind
Catchy – (adjektiv) etw. geht und bleibt schnell im Ohr
Chabo – (Subst.) dummer Junge (aus zigeunersprachlich/Rotwelsch tšabo „Junge"
– (Subst.) dummes Mädchen (auch oft einfach nur für Mädchen oder Frau verwendet)
Chick (auch Chicka) – (Subst.) (meist neutrale) Bezeichnung für gut aussehende Frauen
chillaxen – (Verb) Mischform aus chillen und relaxen; bedeutet jedoch dasselbe wie der Begriff „chillen"
chillen – (Verb) Abhängen; rumgammeln; entspannt sein
Chronic – (Subst.) (aus dem Ebonix Slang farbiger US Rapper) etwas chronisches, etwas alltägliches, also das was man täglich macht. Aus dem L.A.-Slang auch ein anderes Wort für qualitativ hochwertiges Gras (Marihuana) mit etwas Crack gemischt.
Crew – (Subst.) engl. Gruppe; Zusammenschluss von Freunden (z. B. Sprayercrew oder Rapcrew)
Crunk – (Subst.) engl. von Crazy und Drunk; Eine Rapart und ein Lebensstil, der sich ausschließlich um Party dreht
cutten – (Verb) engl. to cut: abtrennen, abschneiden; bezeichnet das Unterbrechen der Aufnahme bei Luftmangel und erneute Einsetzen der Aufnahme von der abgebrochenen Stelle aus
Cypher – (Subst.) Kreise aus Menschen, in denen sich Breaker oder MCs unter Beweis stellen
D
Jugendsprache/RapSprache Lexikon
E
Esé – Selbstbezeichnung der lateinamerikanischen Bevölkerung der USA, vergleichbar mit Chicano
Extreme Liming – sehr langes und extremes Abhängen, keinen Finger krümmen, einfach nur faul rum liegen und fernsehen
F
faker – (Subst.) von engl. fake: jmd. der vortäuscht, etwas zu sein oder zu können, ein Blender
feiern – (Verb) Synonym für „Zustimmung". „Ich feier' das", gemeint ist „Ich finde das gut". Man kann auch sagen: „Ich hab mich drauf gefeiert", gemeint ist „Ich hab mich drauf gefreut". „Ich feier mir ein’ rein", bzw. „da hab ich richtig gefeiert", drückt aus, dass man etwas lustig fand und darüber gelacht hat, sich darüber amüsiert hat
ficken – (Verb) Synonym für „besiegen", aber auch schlagen/verprügeln – das Gegenteil: „Wir wurden gefickt" (wir wurden besiegt), eventuell auch als „erwischt" zu verstehen (z. B. von der Polizei)
Flick – (Subst.) von engl. Video
Flow – (Subst.) von engl. fließen; bezeichnet das Zusammenspiel von Stimme, Beat, Melodie, Text und Aussprache des Rappers
Freestyle – (Subst.) von engl. Freistil; improvisiertes Rappen oder Breaken; verbreitet sind auch Freestyle-Battles
fresh – (Adj.) von engl. fresh: frisch; neu, noch nicht dagewesen, gut
frisch – eigentlich dasselbe wie fresh nur im deutschen Rap, wird aber auch als jemanden frisch machen benutzt, was soviel heißt wie jemanden ficken (siehe oben)
fronten – (Verb) von engl. to front: jmd. etwas vorspielen, (versuchte) Vortäuschung nicht vorhandener Realness, „Wasser predigen und Wein trinken" oder auch herausfordern
Fuck – Wird oft benutzt, hat genau die gleiche Bedeutung wie im Englischen z. B. „fuck drauf" oder „ich geb ein fuck".
G
G (oder auch Gee) vom engl. Gangster, Abkürzung für Gangster. Es sind auch G-Rapper bekannt, also Gangsterrapper
Gangbanger – ein gefährlicher Kerl den man nicht provozieren sollte
Ganja – anderer Begriff für Marijuana
Ghost-Writer – (Nomin.) vom engl. Geist-Schreiber (oder unsichtbarer Schreiber), Autor der im Hintergrund unbekannt bleibt und für einen Künstler den Text verfasst und schreibt. Unter Musikern abfällig gemeint zu einem anderen Musiker
H
Hamma – etwas gut finden
hang-on – Der Versuch, vorwiegend in schwierigen Lebenslagen, durchzuhalten
haten – (Verb) von engl. to hate: hassen; oft benutzter Ausdruck zwischen Hip-Hopern, hat weniger mit Hass zu tun, eher mit Neid. Haten meint grundloses Schlechtmachen
Heimkind – Gleiche Bezeichnung wie „Opfer"
Hoe (f, Pl. Hoes oder auch Hurensohn/söhne; Verballhornung von engl. whore abwertend: Prostituierte) „Schlampe", „Prostituierte". Verwendungsbeispiel: Ein Titel von Snoop Dogg lautet Hoes, Money & Clout
Homeboy – (Subst.) Bedeutet soviel wie Nachbar. In seiner ursprünglichen Form eine Anrede an eine befreundete Person oder Gangmitglied. Mit der Zeit wurde das Wort zunehmend ironsiert und hat nun meist eine negative Bedeutung. Homeboy ist an sich zwar kein Diss (Schmähung) an die angesprochene Person, aber zunehmend eine Anrede an eine Person, die gedisst wird
Homie – (Subst.) Abkürzung für Homeboy, jedoch mit unterschiedlicher Bedeutung; Anrede meist an eine befreundete Person (in diesem Falle wird oft auch „Homes" verwendet), im Battle-Rapjedoch als neutrale Anrede an den Gegner
- bedeutet so viel wie Idiot oder Dummkopf.
Hood – steht für das Wohnviertel in dem man wohnt (I come from the hood). Ableitung bzw. Verkürzung von (engl.) neighbourhood (Nachbarschaft)
Hoodrat – Eine Person aus der Nachbarschaft. Klassisches Beispiel im Hip Hop: ein Junge den man immer auf der gleichen Treppenstufe im Treppenhaus sitzen sieht, nachdem man von der Arbeit nachhause kommt.
Hook – kann man übersetzen als Refrain
Holla – Grußformel. Ableitung von (engl.) to holler (brüllen, rufen), to give a holler (Bescheid sagen, sich melden)
hustlen – Sich durch Dick und Dünn im Leben schlagen, Geld auf (meist) illegale Art und Weise machen
Hustler – jemand, der sich durch verschiedene (oft illegale) Arbeiten wie z. B. Drogenverkauf oder Zuhälterei am Leben erhält
I
Ice – (Subst.) von engl. Eis; im Hip-Hop bildlicher Vergleich, gemeint sind Brillanten und insgesamt auffälliger Schmuck
Ill – von engl. krank, erkältet; als ill wird etwas verrücktes, unglaubliches bezeichnet. Es steht im positivem Sinne ähnlich wie sick
J
to jack – anderes Wort für ausrauben.
Jam – (Subst.) Hip-Hop-Party oder einen Auftritt machen: „Ich hab heute eine Jam"
Joystick – plastisch-humoristische Beschreibung des männlichen Geschlechtsorgans
Juise – (Subst.) Bekanntes Hip-Hop Magazin im deutschen Raum
K
L
LJ – (aus dem englischen: Lightjockey) ist ein Künstler, der das Licht in einer Diskothek macht.
Lude – Zuhälter, bzw Assistent eines „Pimps" oder Zuhälters ("Hilfszuhälter")
M
Magic Stick – (oder auch Sticky Hicky) plastisch-humoristische Beschreibung des männlichen Geschlechtsorgans
MC – (aus dem englischen: master of ceremony) ist ein Rapper oder allgemein eine Person, die an einem Battle teilnimmt
Mic – (aus dem englischen: microphone) wird als Mikrophon beschrieben
N
Nigger – (Subst.) Dieser Slangbegriff (im Jargon auch
Nigga, Niggah oder Niggar) wird unter Schwarzen, vermehrt aber auch unter Weißen auf ironische Weise im Sinne von Freund, Kumpel oder „Atze" verwendet. Unter schwarzen Rappern findet diese Bezeichnung häufig Gebrauch. Beim Battle-Rap kann damit jedoch auch der Gegner auf provozierende, aber auch ironische Art und Weise bezeichnet werden. Vergl. Homie/Homeboy
Nuts – (Subst.) von engl. Nüsse
1. ein Slangwort für Hoden; auch verrückt (This is nuts!).
2. Volltrottel oder Idiot. Beispiel aus dem Englischen: „They're nuts!" = „Das sind Idioten!"
O
O. G. - Abkürzung für „Original Gangsta". Das heißt jemand, der wirklich von der Straße kommt und ein hartes Leben hatte und nicht nur dies verherrlicht
Old School – von engl. Alte Schule. Bezeichnet heute im allgemeinen Sprachgebrauch sämtliche Rap-Gruppen und -Interpreten, die sich aus dem aktiven Musikgeschäft zurückgezogen haben oder deren Debüt-Veröffentlichungen bereits einige Jahre zurück liegen. Im Speziellen meint man damit die US-amerikanischen Hip-Hop-Pioniere der späten 1970er und frühen 1980er Jahre wie z. B. Run-DMC
Opfer – sind Leute die keine Anerkennung und Respekt bekommen. Man spricht auch von geopfert werden oder jemanden opfern. Meist nennt man Leute, die gedisst wurden, Opfer
Ott – ist die Bezeichnung für Marihuana im Wortschatz der Jugend
P
packen – Synonym für Begreifen. Verwendungsbeispiel: „Alter, du wirst es schon noch packen"
Peeps – (Subst.) von engl. Leute; Kurzform für people
Pimp – (Subst.) von engl. Zuhälter; Bezeichnung für einen Gangsta-Rapper
to pimp (up) – (Verb) etwas aufmotzen. Wurde durch die MTV-Serie Pimp my Ride bekannt, der verschiedenste Formate folgten (z. B. Pimp my Fahrrad, Pimp my whatever)
Pint – (Subst.) Synonym für Penis; Ursprung ist die angelsächsische Raumeinheit Pint (ca. 0,5 Liter). Soll den (meist eigenen) Penis mit dem Rauminhalt eines halben Liters assoziieren
Player/Playa – (Subst.) Prolet oder auch „Pimp"
Propz/Props – (Subst.) Respekt-Bekundungen (People Respect Other People Seriously)
Punchline – engl. Pointe; Humorvolle Textzeile, die den Gegner hart trifft
Punk(s) – Schimpfwort, jedoch nicht auf politische Meinung zu beziehen
Pussy – Weibliches Geschlechtsorgan oder auch Bezeichnung für Frauen oder als Diss an Männer
R
Ralle – (Subst.) Gegenteil von Atze oder auch „schlechter" Atze; Zustand des betrunken seins („Ich bin total ralle")
Rapgame oder auch Rapbizz – (Subst.) das Rapgeschäft oder die Rapszene
Respect – (Subst.) Ehrerbietung, Anerkennung fremder Leistungen und Skills
S
Sens umgspr. wird dieser Begriff für Marihuana verwendet
Shit– steht für 1. Haschisch, 2. für
Musikstücke (häufig im folgenden Zusammenhang: „Dein Shit ist tight!")
Skills – (Subst., auch Skillz) Fähigkeiten im Umgang mit der Sprühdose, dem Mikrofon, den Turntables etc.
Snipped – Zusammenschnitt der Lieder eines Albums als Promo
Spitten – (Verb) von engl. fauchen, spucken: steht für Rhymes, die gleich ausgesprochen werden, aber einen unterschiedlichen Sinn ergeben (z. B. Deine Flows sind nur Mysterien wie das Ungeheuer von Loch Ness. Ich flow so ungeheuer bis jedes Loch nässt).
Spliff – Aus dem Englischen entlehnte Bezeichnung für eine Marihuanazigarette
straight– geradlinig, zielgericht, beschreibt einen zielstrebigen Rapper
Strugglen – Probleme haben, mit dem (alltäglichen) Leben zurechtzukommen (von engl. „to struggle" = mit etwas ringen)
Studio-Gangster – Bezeichnung für Gangster die nur im Studio abhängen und Musik machen anstatt das übliche Gangsta-Ding
Stunners – Aus dem Ebonix-Slang farbiger US-Rapper, damit ist die Sonnenbrille gemeint, wird aber auch als Slang-Wort für Extasy benutzt
T
Ticker – umgs. für Drogendealer, siehe Dopeman
tight – (Adj.) von engl. tight: eng, fest, gut. Wird immer in Bezug auf einen Künstler der Szene oder dessen Produkt verwendet und heißt soviel wie sehr gut. Im Slang mancher Künstler der Szene steht dieses Wort jedoch auch als Synonym für betrunken oder breit. Vereinfacht wird es im Deutschen mittlerweile auch Tait oder Teit geschrieben
Timbs und Air Ones – Kurzform für Timberland Boots und Nike Air Force 1 - die Klassiker unter den Hip Hop Schuhen
Toy, der – (Subst.) von engl. toy: Spielzeug. Wird insb. beim Graffiti abwertend verwendet für Sprüher, die ungeübt und/oder unbegabt sind. Im Rap findet sich das Wort allgemein als abwertende Bezeichnung für Konkurrenten
Tüte – (Subst.) Bezeichnung für einen Joint
W
Wayne – Ein anderes Wort für „Wen interessiert das, was du da laberst!"
Weak MC – (Subst.) Ein in der Gemeinschaft nicht respektierter MC
Whack – Adjektiv für schlecht, ein „whack" MC ist ein schlechter MC
Whazzup – Begrüßung und gleichbedeutende Erkundigung nach dem Befinden des Freundes. Abgeleitet vom Englischen „What's Up?" („Was ist los?"/„Wie geht's?"/„Was geht?")
Whigger – ein amerikanischer
Neologismus aus den Worten „white" und „nigger", um weiße Personen zu bezeichnen, die sich wie Schwarze kleiden, wie sie sprechen bzw. rappen. Gleich ob von Schwarzen oder Weißen verwendet, ist der Begriff meist abwertend gemeint
WOOOOD – (oder whuat, waaat) engl. what = was
Word (oder auch: „Wort drauf") – dies ist entweder eine Kurzform für „Ich schwöre", wenn man eine eigene Aussage damit abschließt, oder eine Zustimmung oder ein Beipflichten, wenn ein anderer eine Aussage damit kommentiert. Oft auch „Word Up" (z. B.: „Word up dog!" – „Genau Alter!"). Als Frage betont am Ende einer eigenen Aussage auch die Bitte um Zustimmung
Y
Yo – Grußformel, kollegial. Dient mitunter auch als Substitut für das Wort Ja oder einfach nur als Füllwort, z. B. wenn ein Rapper anfängt zu rappen
Yeazzeard (Yessir) – Grußformel. Abgeleitet aus dem englischen „Yes, sir"
Yeah – Ausruf beim Rappen nach einem technisch perfekt vorgetragenen Part





